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Besonders bei chronischen Schmerzen spielt das Schmerzgedächtnis häufig eine entscheidende Rolle. Das Gehirn merkt sich langanhaltende Schmerzen und schaltet den gleichen Schmerz immer wieder, unabhängig davon, ob noch eine körperliche Ursache vorhanden ist oder nicht. Die bilaterale Stimulation, z.B. über ein wechselseitiges Antippen der Knie oder geleitete Augenbewegungen ermöglicht eine Neubewertung des Schmerzes und ein Löschen des Schmerzgedächtnisses. 

Der Einsatz dieser vereinfachten Form des klassischen EMDR hat aber über die Wirkung auf chronische Schmerzen hinaus auch einen deutlichen Einfluss auf akut bestehende Schmerzen. Unter bilateraler Stimulation kann das Gehirn Schmerz- und Dehnungsreize anders verarbeiten und neu bewerten. In Kombination mit körperlichen Therapien lassen sich damit erstaunliche Veränderungen erzielen, vor allem in Bezug auf bisher nicht beeinflussbare, wiederkehrende Restschmerzen und chronische Schmerzsyndrome. 

das Schmerzgedächtnis leeren 

Nach deiner Behandlung kontrolliere ich, ob  noch Schmerzinhalte des Schmerzes, den wir behandelt haben im Schmerzgedächtnis vorhanden sind. Besonders bei Schmerzen, die länger als 12 Wochen bestehen hat sich häufig bereits ein Schmerzgedächtnis ausgebildet. Das führt dazu, dass du evtl. weiterhin  Schmerzen  hast, obwohl die körperliche Ursache dafür bereits ganz oder teilweise beseitigt wurde. Das Gehirn hat den Schmerz in Kombination mit der jeweiligen schmerzauslösenden Bewegung abgespeichert und dann genügt das Ausführen der jetzt eigentlich schmerzfreien oder schmerzreduzierten Bewegung, um den alten Schmerz wieder abzurufen und auszulösen.

Wie geht das?

Du gehst gedanklich noch einmal in deinen Schmerz und wir gehen durch 3-5 Sequenzen mit bilateraler Stimulation, meist über ein wechselseitiges Antippen der Knie. Wenn dann der vorgestellte Schmerz deutlich reduziert oder gar nicht mehr abrufbar ist  fixieren wir diesen schmerzfreien, bzw. schmerzreduzierten Zustand durch den Butterfly, ein wechselseitiges Antippen der Schultern. 

In der Woche nach deiner Behandlung wiederholst du dieses Vorgehen für dich noch einige Male zuhause, falls der behandelte Schmerz oder Spuren davon sich nochmals melden und um sicherzugehen, dass auch Resterinnerungen des Gehirns erfasst werden . 

bilateral unterstützte Bewegungstherapie

Als ich meine Dehnübungen mit bilateraler Stimulation kombinierte, bemerkte ich, dass der Dehnungsschmerz deutlich schneller nachließ und das Gewebe viel leichter in einen entspannten Zustand überging. Im Weiteren stellte ich dann fest, dass auch das Lenken der Aufmerksamkeit, das Fokussieren auf einen Ruheschmerz, kombiniert mit bilateralen Reizen zu einer deutlichen Schmerzreduktion führte, die bei jeder Wiederholung leichter zu erreichen war.

Unter bilateraler Stimulation kann das Gehirn Schmerz- und Dehnungsreize anders verarbeiten und neu bewerten. Das kannst du auch für deine Dehnübungen nutzen. Ich zeige dir, wie du parallel und ohne zusätzlichen Aufwand während der Übungen das Bewegungsgedächtnis umprogrammieren und das neues, gesundes Bewegungsprogramm schneller und nachhaltiger im Gehirn speichern kannst.

bilaterale Schmerzverarbeitung - das Schmerzgedächtnis leeren

Therapieresistente Schmerzen

Wenn deine Schmerzen bisher mit den verschiedensten Therapieformen nicht oder kaum veränderbar waren gibt es die Möglichkeit, mit dem klassischen EMDR Schmerzprotokoll zu arbeiten. Damit erreichen wir verdeckte Schmerzursachen. Auch Phantomschmerzen und psychosomatisch bedingte Schmerzen können damit behandelt werden.

 SCHMERZTHERAPIE - EMDR & REPROCESSING

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